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Aus unserer Abteilung: Kanu

 Ein Abpaddeln (fast) wie früher 


2020 musste das Abpaddeln, also die letzte Paddelvereinsfahrt der Saison, wie so viele Veranstaltungen leider
ausfallen. Doch 2021 durften wir wieder, und am zweiten Oktober-Wochenende war es soweit.

Einziger Wermutstropfen: Weil die angemietete Hütte auch unter 3G-Bedingungen noch nicht wieder voll belegt werden durfte, konnten nicht ganz so viele Paddler wie vor Corona mit. Das Abpaddeln hat bei der Kanu-Abteilung des MTV eine lange Tradition. Und seit einigen Jahren heißt das Ziel: Zwieselstein, ein Ort hoch oben im Ötztal. Die DAV-Hüttedort ist ein idealer Ausgangspunkt nicht nur für Paddelaktivitäten u.a. auf der Ötztaler und der Venter Ache sowie dem Inn. Auch Wanderwege, Klettersteige und die Therme in Lengenfeld laden zum Besuch ein.

Und sogar ein früher Auftakt der Ski-Saison ist drin: Der Termin des Abpaddelns fällt oft mit dem Opening im nahen Sölden zusammen. Diese Chance nutzten auch dieses Jahr einige Paddler zum „Fremdgehen“: Sie verbrachten den Samstag auf der Piste statt auf dem Fluss. Wer wollte es ihnen verdenken angesichts strahlenden Sonnenscheins und frisch präparierter Pisten. 

Einige andere Fahrtteilnehmer ließen an diesem Samstag ebenfalls die Paddel stehen und stellten sich lieber an den Rand einer Racing-Strecke. Zeitgleich zum Abpaddeln fand nämlich die Nachfolgeveranstaltung der berühmten „Sick Line“ auf der Wellerbrückenstrecke statt. Die Wellerbrückenstrecke ist ein wildwassertechnisch sehr anspruchsvoller Abschnitt der Ötztaler Ache und die „Sick Line“ bzw. „Oetz-Trophy“ (wie sie seit diesem Jahr heißt) ein Rennen nur für echte Könner. Alle anderen haben ihren Spaß beim Zuschauen, wenn die mutigen Kajak-Fahrerinnen und -Fahrer sich erst die Startrampe und dann diversen Schlüsselstellen namens TNT-Katarakt oder Champion’s Killer herunterstürzen. Nachdem auch zwei Mitglieder der MTV-KanuAbteilung am Start waren, war Mitfiebern Pflicht.

Mit welcher Aktivität auch immer die unterschiedlichen Grüppchen diesen schönen Herbst-Samstag verbrachten: Am Abend trafen sich alle in der guten Stube der Hütte, aßen gemeinsam, erzählten sich vom vergangenen Tag, von der
vergangenen Saison, schmiedeten Pläne für die nächste Saison. Und es fühlte sich tatsächlich fast so unbeschwert an
wie vor der Pandemie. Spätestens am Sonntag beschlossen die meisten Teilnehmer dann doch, ihre Paddelsaison gebührend, also im Kajak, abzuschließen – je nach Lust, Laune und Können auf verschiedenen Flussabschnitten. Vielen Dank an Susu Habenicht, die trotz aller Unsicherheiten im Vorfeld auch dieses Jahr die Organisation souverän gemanagt hat und in ihrer vorausschauenden Art gleich die gemütliche Hütte des Alpenvereins für nächstes Jahr wieder reserviert hat. Und vielleicht, ja vielleicht ist dann wirklich alles wie früher – oder noch schöner, weil wir es noch mehr zu schätzen wissen.

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