Aktuelles

Traditionelle Drei-Königs-Fahrt auf der Isar zu Beginn der neuen Paddelsaison 2023


Am 6.1.2023 war es mal wieder soweit, unser frischgebackener Übungsleiter „Touring“ Martin lud zur traditionellen Dreikönigsfahrt auf der Isar ein.
Nach ausgiebiger Recherche der Pegelstände und Begutachtung der Gegebenheiten vor Ort wurde der Flussabschnitt der Isar von Grünwald bis Thalkirchen für den Start in die neue Paddelsaison gewählt. Gegen 09:00 Uhr fanden sich bei herrlichem  Sonnenschein 11 Kajaker und ein Stand-Up-Paddler am Bootshaus in Thalkirchen an der Floßlände ein. Der Hänger war schnell beladen da alle bestens eingespielt zusammenarbeiteten.

Nach kurzer Fahrt nach Grünwald, genauer gesagt zur Grünwalder Brücke, war der Einstiegsplatz am Ostufer, orographisch rechts, der freien Isar unterhalb des Parkplatzes am „Mini-Brückenwirt“ erreicht. Trotz Niedrigstwasserstand entschied sich die Gruppe dafür die freie Isar zu befahren und nicht auf den Kanal auszuweichen.
Zwischen gemütlichem Einpaddeln und Dahintreiben auf dem Wasser fanden die Teilnehmer auch die eine oder andere kleine
Stromschnelle zum Kehrwasserfahren und Unterschneiden. Das Isarwehr Großhesselohe bot dann auch schon die ersten schönen Surfgelegenheiten der Saison.

  

Weiter ging es in einer ruhigen beschaulichen Fahrt bis zur Marienklause. Auf Höhe der Thalkirchner Brücke wurde dann von der freien Isar in den Isarwerkkanal übergesetzt und das letzte Stück den Mühlbach flussaufwärts bis zur Anlandestelle am Bootshaus des MTV hinauf gepaddelt. Während die Autos von der Einstiegsstelle in Grünwald wieder abgeholt wurden, bereitete bereits Martin am Bootshaus alles für einen hervorragenden kulinarischen Ausklang des Paddeltages vor. In seinem mitgebrachten Pizzaofen versorgte er die hungrigen Paddler zu Glühwein mit selbstgebackenen Pizzen vom Allerfeinsten.

Vielen Dank an Martin für die tolle Organisation der Dreikönigsfahrt sowie die hervorragende Verköstigung nach der
Paddel-Tour. Es war wieder mal ein rundum gelungener Auftakt in die neue Paddel-Saison.

 

Geschrieben am von Roland Wagner

SUP-Ausfahrt in die Entenlochklamm


Am 10.09.2022 hat sich ein Trupp aus 4 SUPlern und 4 Kajakfahrern gefunden, die bei mäßigem Wetter die wunderschöne Entenlochklamm zu befahren.

Danke an Andy für's organisieren.

Geschrieben am von Michi S.

100 Jahr MTV Kanu

Eigentlich sind es ja 101 Jahre MTV Kanu, aber das Coronavirus hat uns letztes Jahr bei der Planung
einen Strich durch die Rechnung gemacht, so dass wir die Feier dieses Jahr nachgeholt haben.
Hier ein kleiner historischer Abriss, der auch in der Rede von Teresa Piott zur 100 Jahr Feier gemacht
wurde.
Im 17. Mai im Jahr 1921 wurde durch die Sportfreunde Säckler, Haller, Schneider und Sponfelder die
Kanu-Abteilung gegründet. Bereits im ersten Jahr nahm man an der 1. Isar-Regatta teil und konnte
den 3. Und 4. Platz belegen.

Bild 1: Erstbefahrung Floßlände durch Beppo Säckler (1919)

Im Jahr 1924 wurde ein Bootsschuppen in Hinterbrühl angeschafft (Heute Biergarten-Ausschank der
Gaststätte Hinterbrühl). Hier konnten nun Boote gelagert und gesellige Runden stattfinden. Bereits 3
Jahre später konnte man ein Grundstück an der Zentralländstr 6 beziehen. Hier wurde ein Bootshaus
errichtet. Heute hat hier die Faltbootabteilung des DAV Sektion München ihren Sitz. Im Jahr 1931
erfolgte der Umzug an den heutigen Standort Zentralländstr 12.
Zur Olympiade 1972 in München wurde die Regattastrecke in Oberschleißheim gebaut. Auch hier
erhielt der MTV München eine Bootshalle und es wurde ab 1971 eine reger Trainings- und
Wettkampfbetrieb durch Karl Kaiser aufgenommen.
Als herausragend muss Magda Wunderlich genannt werden, die bei der Olympiade 1972 auf dem
Augsburger Eiskanal die Bronzemedaille im Kanuslalom gewinnen konnte.
Ab Ende der 1970er wird das Jugendtraining unter Hermann Siebold und Dieter Haberfelner in
Thalkirchen intensiviert. Ab 1979 gibt es auch Knau-Polo in Oberschleißheim.
In den 1985/86 wird das Bootshaus in Eigenleistung renoviert beziehungsweise neugebaut.
Mit dem Beitritt Oliver Bungers (heute BKV-Präsident, und DKV-Ausbildungswart) in den 1990ern
erweitert sich das Profil vom Wanderpaddeln zum extremen Wildwasserfahren.
In den 2000ern treten vermehrt Frauen in die Abteilung ein und prägen das Bild des Vereins
entscheidend.

Heute hat die Kanu-Abteilung rund 150 Mitglieder von denen ungefähr 50 regelmäßig an den
Trainings teilnehmen.

Bild 2: Training an der Floßlände 2022
2022 findet dann die die 100-Jahr-Feier statt. Mit Freunden und Begleitern der letzten Jahrzehnte
wurde gemeinsam gefeiert. Es gab eine kurze Begrüßung und eine kleine Rede des BKV-/DKV-
Vertreters Oliver Bungers. Eine kleine Ausstellung der Historie der Kanuabteilung war zu sehen. Eines
der Highlights war ein Bericht über eine Kajakabenteuer in Mexiko. Bei Kuchen und gegrilltem wurde
bis spät abends gefeiert und dabei sicher der ein oder andere Plan für eine Ausfahrt geschmiedet
oder sich in vergangenen Heldentaten gesonnt. Vielen Dank allen Besuchern, es war uns eine Freude
euch alle als Gäste begrüßen zu können.
Bei der Sichtung der Bilder und Unterlagen in Vorbereitung auf die Feier wurde uns klar, dass eines
über die ganzen 101 Jahre immer gleichgeblieben ist: Die Freude an gemeinsamen Ausfahrten und
geselliges Beisammensein.

 

Bild 3: Abpaddeln auf der Isar Oktober 2021

Bisherige Abteilungsleiter
Karl Haller 1921 – ????
Hugo Ringler ???? – 1928
Wilhelm Epp 1928 – 1930
Hans Wiendl 1930 – 1933
Anton Lechner 1933 – 1934
Hans Wiendl 1934 – 1936
Karl Haller 1936 – 1952
Eugen Füß 1952 – 1953
Karl Holzer 1953 – 1955
Josef Appel 1955 – 1975
Peter Schliep 1975 – 1976
Kurt Stahl 1976 – 1994
Dieter Haberfelner 1994 – 2000
Olaf Prölss 2000 – 2009
Heike Bubenzer 2009 – 2018
Nicole Schick 2018 – 2021
Teresa Piott 2021 -

Geschrieben am von Michi S.

Safety-Wochenende in Lofer

Vom 06.05. bis 08.05.2022 gab es das Angebot eines SafetyWochenendes, bei dem die Fähigkeiten zur Sicherung und
Rettung im Wildwasser vermittelt wurden. Mit dem dort erlangten Wissen können nun alle Teilnehmer zur Risikoreduktion bei einer Wildwasserfahrt beitragen. 
Im Laufe des Freitagabends kamen die Teilnehmer am Camping Grubhof in St. Martin bei Lofer an. Der Camping Grubhof ist ein idealer Standort für Kajaktouren an der Saalach. Die Saalach bietet Abschnitte in allen Schwierigkeitsgraden und ist ein ideales Trainingsrevier.

Man suchte den idealen Stellplatz für sein mobiles Zuhause, egal ob Camper oder Zelt. Man ratschte ein bisschen hier, ein
bisschen da. Lernte den einen oder anderen neu kennen. 
Schließlich haben sich ca. 20 Teilnehmer in allen Könnensklassen eingefunden. Ein Teil der Gruppe geht zum Abendessen ins Gasthaus des Campingplatzes, andere kochen sich selbst etwas. Letztendlich finden sich früher oder später alle unter einem großen Pavillon zusammen, um einen netten gemeinsamen Abend zu verbringen. 

Samstagfrüh, es ist kalt und es regnet. Aber als Paddler ist man Wasser aus allen Richtungen gewöhnt. Nach einer
kurzen Einweisung über den Tagesablauf und Aufteilung in vier Gruppen ging es erst mal mit Theorie los. Passend zu
den vier Gruppen gab es vier Lerneinheiten. 
Roman spricht mit uns über Safety-Grundlagen, Ausrüstung (Karabiner, Wurfsack, Messer, Auftriebskörper, Schwimmweste, etc) und Kommunikation auf dem Wasser. Eine Zusammenfassung der Zeichensignale ist zu finden unter 

kanu.de Signale beim Kanufahren: Zeichensprache im Wildwasser und Seekajak


Die zweite Station wird von Ralf geleitet. Wir sprechen detailliert über Wurfsäcke, machen ein paar Würfe, um ein
Ziel zu treffen. Wie muss ich als zu Rettender denn eigentlich das Seil halten. Wie stelle ich als Retter sicher, nicht gleich
hinterher ins Wasser zu fliegen. Die Zeit vergeht immer schneller als geplant.

Claas zeigt uns alpine Rettungstechniken. Er lässt uns einen Flaschenzug, einfach und doppelt, zur Materialbergung
aufbauen. Nachdem wir unser mehr oder weniger vorhandenes Wissen aus dem Physikunterricht aufgebraucht haben,
erklärt er, wie man es richtig macht. Zum Abschluss bauen wir noch einmal selbst einen doppelten Flaschenzug unter
Zeitdruck auf und uns wurde klar: Das muss man wohl öfter üben, bis es sitzt.

Der letzte Themenblock waren Grundlagen der Springersicherung. Hier springt ein angeseilter Retter auf einen im
Wasser Vorbeitreibenden, und wird durch die Sichernden gehalten. Ein kurzer Ausflug in die Geschichte der Schwimmweste seit den 80ern und ein Vergleich mit einer aktuellen Weste zeigen, was sich hier alles verbessert hat. Wir prüfen,
wie man den Sicherungsgurt an der Weste sauber befestigt, und ob man je nach Paddler und Schwimmweste besser
einfach oder doppelt durch die Metallöse schlauft. 


Mittags versorgt uns Wolle mit Bockwürsten und warmem Tee, der vor allem für den Nachmittag wichtig wird. Es geht
an die Praxis. Die Luft hat 12° und die Saalach 9°. Glücklicherweise geht kein Wind. Es gibt wieder vier Stationen, die
von Übungsleitern des MTV betreut werden. Jeweils zwei sind dabei kombiniert.


Station 1 ist die Bootsrettung, bei der geübt wird, wie das Boot eines gekenterten Kanuten schnell und sicher ans Ufer gebracht wird. Wichtig sind hier vor allem schnelles entschlossenes Handeln und eine gute Abstimmung im Team.
Der schwimmende Paddler übt sich im Wildwasserschwimmen, kommt dabei an der Spingersicherung vorbei. 
Der Schwimmer wird hier durch einen am Seil gesicherten Springer gerettet. Diese Technik verwendet man vor allem,
wenn man die Sicherung vorbereiten kann und/oder die Rettung eines Bewusstlosen erfolgen muss, der sich nicht
mehr selbst an einem Seil festhalten kann. Jeder Übende nahm dabei im Wechsel jede Rolle ein.
Beim zweiten Aufgabenblock ging's wieder ins Wasser. Wir üben einen Baumstamm im Wasser zu überwinden. Um kein
großes Risiko einzugehen, haben wir uns unseren Übungsbaumstamm selber mitgebracht. Dieser ist so im Wasser
angebracht, dass er knapp überspült wird. Da er keine Äste hat ist es für die Übung sicher, wenn man das Überwinden
nicht schafft und unter dem Baumstamm durchmuss. Nach mehreren Versuchen klappt es dann irgendwann, den
Baumstamm zu überwinden. Ich glaube, alle haben gelernt, um Bäume im Wasser einen großen Bogen zu machen.


Nachdem man mehr oder weniger erfolgreich den Baumstamm überwunden hatte, trieb man an der vierten und
letzten Station vorbei. Die Rettung mittels Wurfsack. Hier wird vom Ufer aus dem Vorbeitreibenden ein Seil mittels des
Wurfsacks zugeworfen. Der Schwimmer hält sich fest und wird durch den Werfer mit Hilfe der Strömung ans Ufer
gebracht. Die richtige Haltung hilft hier enorm, um möglichst wenig Wasser abzubekommen.

Nach diesem anstrengenden Tag gab es am Abend wieder ein gemütliches Beisammensein, bei dem man sich die
besten Geschichten des Tages nochmal erzählte. 


Sonntagfrüh dann der Abbau der Zelte und Wohnmobile, um eine gemeinsame Ausfahrt auf einem für alle fahrbaren
Abschnitt der Saalach in Angriff zu nehmen. Da Claas, Pramod und Wolfi keine Lust auf Autofahren hatten, nahmen sie den Wasserweg und befuhren die Teufelsschlucht (WW V), um die anderen an deren Einstieg in Au zu treffen.

Geschrieben am von Michi S.

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